Gestern ging es frühs mit dem Zug in Richtung Jaffna. Die Zugfahrt allein ist schon die Reise wert! Nach ca. 6 h Zugfahrt ging es dann in einem maßlos überfüllten lokalen Bus weiter.
Der Norden Sri Lankas ist erst seit ein paar Jahren für den Tourismus geöffnet, da hier bis 2009 Krieg herrschte. So kann es auch heute noch passieren, dass man Soldaten mit Maschinengewehren antrifft. Auch UN Soldaten trifft man regelmäßig an. Dies alles ist aber nicht so schlimm wie in den einschlägigen Reiseführern beschrieben. Man fühlt sich hier keineswegs unsicher.
Noch ein paar Reisetipps: Die Zugfahrt hierher startet nicht um 6:30 wie im Lonely Planet beschrieben, sondern um 5:45. Außerdem lohnt es sich nicht in der 1. Klasse zu fahren, um einen besseren Ausblick zu haben, da die Zugtüren stets geöffnet sind. Inzwischen führt die Zugstrecke auch nicht nur bis nach Vavuniya, sondern bis nach Kilinocchi. Zeitnah sollte der Zug dann bis Jaffna durchfahren. Das Theresa Inn Hostel ist keineswegs wunderschön, aber erfüllt all das, was man braucht und gehört in Jaffna zu den besseren Budgethotels.
Auf dem Plan für heute stand: Radfahren. Nachdem wir planlos die Stadt erkundet haben, sind wir letztlich nach Kayts gefahren. Nach 20 km haben wir einen kleinen Strand gefunden, der nahezu leer war. Dort haben wir ein paar Einheimische getroffen und ab dann wurde der Tag nur noch unvergesslich. Unsere neuen Freunde haben uns direkt zu sich nach Hause eingeladen. Von außen dachte man, dass es eine unbewohnte zerbombte Ruine war. Wir haben den restlichen Tag mit den Kindern gespielt, gekocht, getanzt und Carolina erhielt ein muslimisches Outfit. Es ist einfach zu viel passiert, um es in Worte zu fassen. Fakt ist: Es bleibt unvergesslich. Und wer von uns würde irgendwelche Touris den ganzen Tag unterhalten und ihnen alles geben, wenn man selbst doch nichts hat?!














