Vorigen Dienstag sind wir und unser tschechischer Freund nachts um 1 in die Hauptstadt der Philippinen geflogen. Da unser 90 Tage Visum in Taiwan fast abgelaufen war, war es einfacher für mindestens 4 Nächte auszureisen als ein neues zu beantragen. Die Metropole Manila hat 17 Millionen Einwohner und gilt als eine der gefährlichsten Städte. Diese Informationen erinnerten uns ein bisschen an Mexiko City.
Eigentlich war unser Plan nicht zu schlafen aber bereits im Flugzeug entschieden wir uns ein Hostel für ein paar Stunden zu suchen. Für 10 Euro pro Person wurden wir dann auch fündig. Nach ein paar Stunden schlaf ging es dann zum Sightseeing. Wir hörten bereits vorher, dass es angeblich in Manila nichts zu sehen gibt. Bei so einer großen Hauptstadt von einer spanischen Herrschaft und amerikanischen Kolonialzeit geprägten Geschichte, muss es doch irgendwas zu sehen geben (dachten wir). Letztlich gab es tatsächlich nichts spannenendes zu sehen. Erwähnenswert ist lediglich der Rizalpark und das Viertel Intramuros. Letzteres ist von der spanischen Kolonialzeit geprägt. Neben ein paar Kirchen und einem Fort gab es da wirklich nichts zu sehen. Erschreckend schnell waren wir mit der Sightseeing Tour fertig.
Makati ist in Manila ein Viertel, was durch unzählige Wolkenkratzer nicht zu übersehen ist. Um dies von weiten zu betrachten, wollten wir mit der MRT etwas außerhalb von Manila fahren. Gesagt, getan. Problem war dabei, dass man durch Bezirke wie Binondo und Tondo muss. Im Reiseführer wird dringend davon abgeraten sich dorthin als Tourist zu verirren. In diesen Viertel wurden wir die ganze Zeit angestarrt und man hatte ein wirklich ziemlich schlechtes Gefühl. Ebenso bemerkte man auch auffällige Männer, die darauf warteten, dass man unaufmerksam ist und sie dann etwas aus den Taschen klauen können. Wir waren aber gut vorbereitet und es ist nichts passiert. Es war auf jeden fall eine Erfahrung wert. Wenn man alleine unterwegs ist, ist davon jedoch dringend abzuraten.
Abends wollten wir dann was trinken. Unser Hostel für die 2. Nacht war auch in Malate. Dies ist ein Partyviertel. Dort wird Party jedoch anders definiert als wir es kennen. Prostitution ist in den Philipinen verboten, deshalb gibt es dort nur spezielle Massagen und Karaoke Bars mit Privaträumen. Für den Augenblick war die Situation ziemlich lustig, aber eigentlich ist es einfach nur traurig. Ausserdem findet man überall bettelnde Kinder oder Obdachlose, die fast nackt rumlaufen, da sie für nichts Geld haben. Außerdem wird man von den Filipinos immer mit „Sir“ angesprochen. Da fühlt man sich nach einer Weile schlecht, weil man in eine übergeordnete Rolle hineingedrängt wird. Was noch ziemlich lustig ist, sind die Jeepneys. Dies sind alte amerikanische Militärjeeps, umgebaut zu einer Art Bus. Da Manila für uns nur ein Zwischenstopp auf unserer Reise war, war es gut diese Erfahrungen mitzunehmen. Wer vor hat extra nach Manila zu reisen, sollte dies sein lassen!
Taipei – Manila – Busuanga
Intramuros
Binondo & Tondo